Dokumentationsarbeit zum SED-Regime: Ehemaliges Polizeigefängnis Keibelstraße durch Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen betreiben und für jedermann zugänglich machen!

An diesem Wochenende jährt sich der Beginn des Mauerbaus zum 56. Mal. Die Erinnerung an die SED-Diktatur und ihre Aufarbeitung wird eine dauerhafte Aufgabe bleiben. Aktuell steht die Frage im Raum, wie das ehemalige Polizeigefängnis in der Ost-Berliner Keibelstraße in Zukunft genutzt werden soll. 
Hildegard Bentele, bildungspolitische SprecherinHildegard Bentele, bildungspolitische Sprecherin
Hildegard Bentele, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, erklärt:

„An diesem Wochenende jährt sich der Beginn des Mauerbaus zum 56. Mal. Die Erinnerung an die SED-Diktatur und ihre Aufarbeitung wird eine dauerhafte Aufgabe bleiben. Aktuell steht die Frage im Raum, wie das ehemalige Polizeigefängnis in der Ost-Berliner Keibelstraße in Zukunft genutzt werden soll.

Wir sprechen uns dafür aus, dass für diesen authentischen Ort der polizeilichen Verfolgung in der DDR ein von der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen entwickeltes Konzept zum Tragen kommt und die Nutzung durch diese betrieben wird.

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ist eine ausgewiesene und – wie Besucherzahlen zeigen – erfolgreiche Expertin im Bereich der Dokumentation des Unterdrückungssystems der DDR und der Gedenkpädagogik. Ein weiterer Standort der Gedenkstätte, der sich inhaltlich an den in Hohenschönhausen gut anfügt, könnte überdies die Möglichkeiten der Gedenkstätte zur Bildungsarbeit an einem zentral gelegenen Ort erweitern und verbessern: jedes Jahr müssen tausende Besucher der Gedenkstätte Hohenschönhausen wegen Kapazitätsmangel abgewiesen werden.

Es ist für uns außerdem nicht nachvollziehbar, weshalb der Senat derzeit durch die Senatsverwaltung für Bildung eine Nutzung für das ehemalige Polizeigefängnis entwickeln lässt, die ausschließlich auf Schulklassen fokussiert ist (rot-rot-grüner Koalitionsvertrag: „außerschulischer Lernort“). Aus unserer Sicht müssen alle Bevölkerungsgruppen und auch internationale Besucher Zugang und Informationen zu diesem authentischen Ort des kommunistischen Unterdrückungsapparats bekommen können.

Wir fordern den Regierenden Bürgermeister und Kultursenator Lederer daher auf, die Bildungssenatorin zurückzupfeifen und ein entsprechend klares Signal für hochprofessionelle Dokumentationsarbeit und Gedenkpädagogik zu geben.“