Als wäre ein Todesfall in der Familie nicht schon schlimm genug, dachte sich Annelise S., als ihr Ehemann im April im Vivantes Klinikum Spandau starb. Ihr Kummer wurde nämlich noch größer, weil sie sich bei der Ausstellung der Sterbeurkunde von der Behörde im Stich gelassen fühlte.
Das Dokument war vom Bestattungsinstitut beim Standesamt in Spandau beantragt worden. Doch dann passierte vier Monate nichts. Annelise S. verzweifelte. Denn in der ganzen Zeit waren ihr die Hände gebunden: Sie konnte keine Bankkonten ordnen und auflösen, sie konnte weder Versicherungen noch das Auto ummelden. Ohne die Sterbeurkunde wollte auch die Rentenversicherung nicht ihre Ansprüche als Witwe berechnen. Annelise S. stand kurz davor, in große Existenznöte zu geraten. Deshalb wandte sie sich schließlich an die Kummer-Nummer. Diese setzte sich umgehend mit dem Standesamt in Verbindung und siehe da: zwei Wochen später erhielt Annelise S. das für sie so wichtige Dokument.
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