Rechnungshof braucht Unabhängigkeit
"Mit großer Sorge verfolgen wir die Absicht der Koalition, die Besetzung des Rechnungshofpräsidenten nach Parteibuch zu entscheiden. Das Ansehen dieser wichtigen Prüfbehörde könnte Schaden nehmen, wenn Zweifel an ihrer Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit bestünden.
Schon einmal mussten wir erleben, dass die SPD für diese bedeutende Aufgabe eine ihrer Staatssekretärinnen vorgeschlagen hatte, für die es am Ende jedoch keine Mehrheit im Abgeordnetenhaus gab. Es wäre bedauerlich, wenn Berlins Sozialdemokraten aus diesem Fehler nichts gelernt haben sollten.
Der Regierende Bürgermeister hätte bei dieser wichtigen Position Größe zeigen und eine über Parteigrenzen hinweg anerkannte Persönlichkeit vorschlagen können. Wiederholt ist seine Richtlinienkompetenz nicht erkennbar."