Probleme endlich anpacken
++ Berlin boomt, aber vieles könnte besser laufen
Auch ohne Rot-Rot-Grün läuft es gut in Berlin: mit 8,1% Arbeitslosenquote ist den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung erreicht, nie hatten mehr Menschen einen Job. Aber der Senat muss endlich seine Hausaufgaben machen.
Jürn Jakob Schultze-Berndt, arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Berlin, erklärt:
„Berlin befindet sich in einer Bildungskrise. Immer noch verlässt jeder zehnte Berliner die Schule ohne Abschluss. Jämmerlich nach 22 Jahren SPD-Verantwortung in der Berliner Bildungspolitik. Die Schulschwänzerquote verharrt auf hohem Niveau, das elektronische Klassenbuch bleibt Wunschdenken. Kein Jugendlicher darf mehr verloren gehen, jeder Schulabgänger muss vom Verlassen der Schule bis in den Ausbildungsgang hinein betreut werden. Zudem muss endlich eine ehrliche Debatte über die Einführung eines 11. Pflichtjahres für alle ohne Schulabschluss geführt werden.
Was wir brauchen ist eine Stärkung der Jugendberufsagenturen: Wir haben in unserer Regierungsverantwortung die Jugendberufsagentur eingeführt. Sie müssen ausgebaut und eine Beratungspflicht für alle Jugendlichen sowie eine umfassende, individuelle Betreuung und Einzelfallhilfe für Langzeitarbeitslose unter 25 erhalten.
Es muss den Langzeitarbeitslosen mit Kindern unter die Arme gegriffen werden: Die Zuweisung von Kita-Plätzen durch die Jugendberufsagenturen, damit junge Alleinerziehende mit Kindern entweder ihren Schulabschluss oder ihren Berufsabschluss machen können, ist genauso wichtig wie die Ausweitung sämtlicher Ausbildungsgänge in Teilzeit sowie der Kita-Angebote für die Tagesrandzeiten.
Wir müssen die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen voranbringen: Wir wollen eine zielorientierte Einarbeitung von Flüchtlingen für Mangelberufe wie z.B. der Pflege, um die vielen freien Stellen zu besetzen.
Weitere Schritte in Richtung funktionierender Arbeitsmarkt sind die Digitalisierung der Administration in Berlin, eine wirkungsvollere Bekämpfung der Schwarzarbeit und die Ausweitung der Pendler-Kapazitäten im Nahverkehr.“