Pannenstart bei der Lernmittelfreiheit
++ Anhörung im Ausschuss belegt schlampige Vorbereitung und Zusatzkosten
Hildegard Bentele, bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Berlin, erklärt:
"Und wieder muss die Senatsbildungsverwaltung nachsitzen: Die Einführung der Lernmittelfreiheit wurde hopplahopp eingeführt und eine Vielzahl von Fragen nicht beachtet und beantwortet. So prognostizierten in der gestrigen Ausschuss-Anhörung alle Befragten Quantitäts- und Qualitätseinbußen bei der Lern- und Lehrmittelversorgung, wenn der Senat nicht nachsteuert.
Schulleiter und Eltern werden in puncto Information im Regen stehen gelassen, es herrschen Unsicherheit und zusätzlicher Stress. Auch wurde bisher keine Definition vorgenommen, was genau unter Lehr- und Lernmitteln zu verstehen ist.
Die für rund 260 Schulen entscheidende Frage, wie die Berechnung von Zuschüssen etwa im Bonus-Programm nach Wegfall des lmb(lernmittelbefreit)-Faktors erfolgen soll, ist weiterhin unbeantwortet. Zudem wurde klar, dass noch längst nicht alle Kosten auf dem Tisch liegen und es den Bezirken an Mitteln für Mindestausstattungen fehlt. Eine 47-köpfige Arbeitsgruppe soll jetzt die Scherben zusammenkehren.
Aus den Einlassungen der Koalition deutet sich an, dass der Senat alle Schulen auf ein durchschnittliches Niveau nivellieren möchte, statt alle auf das bestmögliche Niveau zu heben. Lernmittelfreiheit ist ein richtiges Ziel, aber bitte handwerklich korrekt, transparent und ehrlich.“