Keine Bühne für Antisemitismus in Berlin
++ Appell an Veranstalter, Auftritte des umstrittenene Künstlers Roger Waters abzusagen
Die Vorstellungen des antisemitischen britischen Musikers Roger Waters belasten den gesellschaftlichen Frieden in Berlin, warnen Dirk Stettner, Vorsitzender, und Timur Husein, Sprecher für Antisemitismusbekämpfung der CDU-Fraktion Berlin.
Dirk Stettner: „Ich finde die Musik von Pink Floyd großartig. Künstler dürfen und sollten vielleicht sogar provozieren, Ihre Reichweite für Sensibilisierung und Botschaften einsetzen, mit ihrer künstlerischen Kraft zum Zusammenhalt unserer Gemeinschaft beitragen. Roger Waters aber tut in egomaner Selbstverherrlichung das Gegenteil: Hetze gegen den Staat Israel, das Nachgeplappere von Putins Propaganda, Verschwörungstheorien über die Vereinigten Staaten von Amerika. Unerträglich, das schadet dem Ansehen Berlins.
Kunst darf sehr viel. Kunstfreiheit ist ein sehr hohes Gut. Wir dürfen und müssen aber nicht wegsehen, in diesem Fall weghören, wenn Künstler ihre Macht für Antisemitismus und Hetze nutzen. Roger Waters tut dies. Wir können keinem Veranstalter den Auftritt verbieten. Doch einen Gefallen tut er sich und unserer Stadt damit nicht. Waters ist in unserer Stadt der Freiheit und Toleranz nicht willkommen.“
Timur Husein: „Wir fordern den Betreiber der Mercedes-Benz Arena in Friedrichshain auf, die geplanten Auftritte des bekannten Antisemiten Roger Waters am 17. und 18. Mai abzusagen. Mit seiner aktiven Unterstützung der antisemitischen Kampagne „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ (BDS) missbraucht Roger Waters die verfassungsrechtlich geschützte Kunstfreiheit. Aber uns muss klar sein: Wenn reichweitenstarke Künstler antisemitische Ressentiments in Berlin verbreiten, nehmen Anfeindungen gegen Berliner Juden zu.
Der Senat hat keine rechtliche Handhabe, die Durchführung der Konzerte zu unterbinden, aber der Veranstalter bzw. der Hallenbetreiber kann dies tun, wozu wir ihn eindringlich auffordern. Wir müssen darauf hinarbeiten, dass in Zukunft Politik und Gesellschaft gemeinsam und mit allen nötigen Mitteln gegen jeden Antisemitismus angehen, auch wenn er sich als Kunst tarnt.“