Zu spät ist nicht immer zu spät

Pankow. Seit ihrer Rückkehr aus der Schweiz lebt Familie Asgur mit ihren zwei Kindern in Prenzlauer Berg. Anfang Juni wurde Frau Asgur überraschenderweise ein Kitaplatz angeboten. Ab August sollte es losgehen. Ein Sechser im Lotto für die Familie!
Die Kita liegt neben der Grundschule des älteren Sohnes. Zudem hatte Frau Asgur ein Jobangebot zum September in Aussicht. Das Bezirksamt Pankow, welches für die Vergabe des Kita-Gutscheines zuständig ist, aber trübte plötzlich die Freude. Frau Asgur sei zu spät mit ihrem Antrag vom 10. Juni. Denn die Bearbeitungszeit dauere acht Wochen. Ausnahmen gebe es nicht. Ihr Antrag könne nicht mehr berücksichtigt werden. Das bedeutete für Frau Asgur das Aus für den beruflichen Wiedereinstieg. Sie wandte sich an die Kummer-Nummer der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus mit der Bitte um Hilfe. Die wiederum bat das Bezirksamt Pankow um eine Erklärung. Das Amt meldete sich schnell und teilte mit, dass Frau Algur etwas missverstanden haben müsse. Selbstverständlich werde der Antrag bearbeitet. Der kleine Sohn konnte ab August in die Kita gehen.