Reinickendorf. Kurz nach der Geburt von Harald V. in den 50er-Jahren trennten sich seine Eltern. Der Junge wuchs allein bei seiner Mutter auf. Leider hatte er nie die Gelegenheit, seinen Vater näher kennenzulernen, da dieser bereits sehr früh verstarb.
Bis zum heutigen Tag weiß Harald V. nur wenig über seinen Vater. Seine Gedanken kreisten ständig um die Vergangenheit. Er wollte mehr über seinen Vater wissen. Vor einiger Zeit entschied er sich schließlich, seiner Identität auf den Grund zu gehen. Eine heiße Spur erwartete er sich von einer Akteneinsicht beim Jugendamt. Denn für den unehelich geborenen Harald hatte das Jugendamt nämlich - wie es damals üblich war - die Amtsvormundschaft übernommen. Nachdem jedoch mehrere Kontaktversuche zum Jugendamt Reinickendorf erfolglos blieben, wandte sich Harald V. an die Kummer-Nummer der CDU-Fraktion Berlin mit der Bitte um Unterstützung. Diese bemühte sich sofort beim Bezirksamt um den gewünschten Dokumenteneinblick. Und nur eine Woche später wurde Harald V. ein Termin zur Akteneinsicht seiner damaligen Amtsvormundschaft bestätigt.
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