Das doppelte ?Strömchen?
Seit 2016 bezog Frau G. (69 Jahre) aus Marzahn Strom vom Stromanbieter Stromio. Der Netzbetreiber war die Stromnetz Berlin GmbH. Frau G. versorgt sich seit Anfang 2020 über eine eigene Photovoltaikanlage mit Strom und teilte das dem Stromanbieter mit. Dieser baute sofort danach den Stromzähler aus und erklärte, dass die Kündigung automatisch durch die Meldung der Zählerdaten von Stromnetz Berlin zu Stromio erfolgt.
Frau G. bemerkte jedoch, dass weiterhin die Abschläge von Stromio abgebucht wurden. Mehrere Anrufe bei Stromnetz Berlin blieben erfolglos und Frau G. kündigte vorsorglich den Vertrag mit Stromio, leider drei Monate über der Frist! So zog man weiterhin monatlichen Raten ein, zwar gemindert aber immerhin für einen Vertrag, den sie nicht mehr nutzte und sich auf die Aussage verlassen hat, sie müsse nichts weiter unternehmen. Stromio versuchte mehrfach vom Netzbetreiber die Zählerdaten zu erfragen-ohne Antwort.
Die mittlerweile auf Hochtouren laufende Pandemie tat ihr Übriges und machte Kontaktversuche zunichte. In dieser verzweifelten Situation wandte sich Frau G. an die Kummer-Nummer. Wir schlugen ihr vor, die Abschläge weiterhin nur unter Vorbehalt zu zahlen und gaben ihr die Adressen sowohl der Geschäftsleitung der Stromnetz Berlin GmbH als auch der dort vorhandenen Beschwerdestelle für Verbraucher, die sie gleich anschrieb.
Frau G. meldete sich Ende Oktober mit einem Erfolg bei uns zurück. Stromnetz Berlin sandte endlich die Zählerdaten an den Stromanbieter, dieser stellte die Ratenzahlungen ein und erstattete auch das überzahlte Geld zurück.