Hochschule, die Berlin nicht braucht

++ Senat setzt mit Ankerkennung der Humanistischen Hochschule falsche Priorität

Adrian Grasse, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion BerlinAdrian Grasse, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin

Adrian Grasse, wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Faktion Berlin, erklärt:

„Berlins Hochschullandschaft ist schon heute äußerst vielfältig. Wozu es da noch einer weiteren Einrichtung bedarf, ist nicht nachvollziehbar. Angesichts eines immensen Sanierungsstaus in Milliardenhöhe wird zudem gerade jeder Euro gebraucht. Vor diesem Hintergrund halten wir die heutige staatliche Anerkennung der Humanistischen Hochschule (HHB) für falsch.

Es ist zudem völlig unklar, welchen Zugewinn Berlin durch die neue Hochschule erhält. Nach der uns bekannten Aktenlage ergaben eigene Berechnungen der Wissenschaftsverwaltung, dass die Kosten für die Etablierung des Studiengangs Soziale Arbeit an der HHB höher sind als die für den Ausbau weiterer Kapazitäten an den Hochschulen, die bereits solche Studiengänge anbieten.

Die Entscheidung des Senats steht auch im Widerspruch zu gutachterlichen Bedenken, nach denen es keinen rechtlichen Anspruch einer finanziellen Förderung dieser neuen Hochschule gibt. Dennoch wurden im Haushalt zusätzliche Mittel in Millionenhöhe bereitgestellt."