Alle Jahre wieder Schulplatzsorgen - CDU fordert schon lange: Leistung statt Losglück
Hildegard Bentele, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, erklärt:
„Jedes Jahr zerbrechen sich viele Berliner Eltern den Kopf, auf welche weiterführende Schule ihr Kind am besten gehen soll und tüfteln aufgrund von Hörensagen eine Wunschliste aus. Wie viele Eltern diesen Zirkus mangels Informationen und Zeit nicht mitmachen ist nicht bekannt, dürfte jedoch nicht gerade gering sein. Das Ergebnis der Wunschliste spiegelt oft nicht die Schule(n) wieder, auf die das Kind eigentlich gerne gehen möchte oder die vom Angebot zu ihm passen würde. Hintergrund ist eine sinnlose künstliche Verknappung von Schulplätzen an übernachgefragten Schulen aufgrund ideologischer Vorgaben. 30% der Schulplätze an übernachgefragten Schulen werden verlost, d. h. dass im 60%-Segment die besten Grundschüler um Zehntelnoten miteinander konkurrieren, während über die Losquote Grundschüler ohne Ansicht ihrer schulischen Leistungen aufgenommen werden. Außerdem ist die Zahl der grundständigen, also der ab Klasse 5 beginnenden, Gymnasialzüge streng begrenzt und damit ebenfalls unnötig künstlich verknappt.
Über die von uns in der letzten Legislaturperiode durchgesetzten Änderungen, nämlich Bezirkskindern zumindest beim Zweit- und Drittwunsch einen gewissen Vorteil bei der Vergabe zu verschaffen, haben wir für die Eltern etwas mehr Sicherheit geschaffen. Grundsätzlich aber gilt: Die CDU lehnt das von rot-rot eingeführte Losverfahren zur Vergabe von Schulplätzen klar und deutlich ab.
Mit uns hätten die Berliner Eltern Sicherheit:
- Jedes Grundschulkind mit einem Notendurchschnitt (von bspw. bis zu 2,2) erhält die Garantie, einen Platz an seinem Wunsch-Gymnasium zu bekommen. Da die Anforderungen in den Berliner Grundschulen sehr unterschiedlich sind, fordern wir Vergleichsarbeiten in Klasse 6.
- Aufhebung der Begrenzung der 5.-Klasse-Züge an Gymnasien und bedarfsgerechte Einrichtung. Damit hätten Eltern nicht nur einmal, sondern zu zwei Zeitpunkten die Gelegenheit zum Wechsel auf ein Gymnasium, und zwar nicht nur an Profil- sondern auch an allgemeinbildende Gymnasien.
- Wenn Integrierte Sekundarschulen wirklich die Schulen "für alle" sein sollen, dann müsste an ihnen konsequenterweise auch eine Leistungsquotierung eingeführt werden. Um die von rot-rot-grün gewünschte Heterogenität tatsächlich herzustellen, müssten ein Drittel Schüler aus dem oberen, ein Drittel aus dem mittleren und ein Drittel aus dem unteren Leistungsbereich aufgenommen werden. Integrierte Sekundarschulen mit einem hohen Anteil an Risikoschülern würden so gar nicht mehr entstehen, aber dadurch würden "Elite"-Integrierte Sekundarschulen angetastet. Seltsamerweise geht der sonst ausgeprägte Bevormundungswille von rot-rot-grün dann doch nicht so weit.“