Mit Kardinal Joachim Meisner verlieren wir in Deutschland und in Berlin einen der großen Kirchenmänner, um den wir heute gemeinsam trauern. Meisner war von 1980 bis 1989 Bischof von Berlin, ernannt von Papst Johannes Paul II., und von 1982 bis 1989 Vorsitzender der Berliner Bischofskonferenz.
Florian Graf, Vorsitzender der CDU-Fraktion Florian Graf, Vorsitzender der CDU-Fraktion, erklärt zum Tode von Kardinal Joachim Meisner:
Mit Kardinal Joachim Meisner verlieren wir in Deutschland und in Berlin einen der großen Kirchenmänner, um den wir heute gemeinsam trauern. Meisner war von 1980 bis 1989 Bischof von Berlin, ernannt von Papst Johannes Paul II., und von 1982 bis 1989 Vorsitzender der Berliner Bischofskonferenz.
Er hat sich in dieser Zeit große Verdienste um das Bistum Berlin erworben, das mit seinen Ost- und Westteilen in der Zeit der deutschen Teilung als eines der kirchenpolitisch schwierigsten europäischen Bistümer galt. Er bemühte sich in dieser Funktion um die Eigenständigkeit der Kirche in der SED-Diktatur.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wollte er nicht mit dem DDR-Staatsratsvorsitzenden Honecker zusammentreffen und schreckte auch vor Einmischungen in die Tagespolitik des SED-Staats nicht zurück. Als Geistlicher pflegte er ein enges Verhältnis zu Papst Johannes Paul II. und insbesondere zu Papst Benedikt XVI. Wir gedenken eines unbeugsamen katholischen Theologen, der sich selbst als "Wachhund Gottes" bezeichnete und stets streitbar seine Auffassungen vertrat.